Die Neuzugänge des SV Grügelborn (v.l.): Marko Schmidt, Spielertrainer Roland Rein, Manuel Schu, Jan Maier. Sie sollen beim Aufsteiger auch in der Landesliga für Furore sorgen. Foto: Philipp Semmler

 

 

 

SV Grügelborn will Euphorie mitnehmen

Landesliga-Aufsteiger geht voller Selbstbewusstsein in die neue Runde

Die Euphorie ist groß beim SV Grügelborn. Nach zwei starken Spielzeiten in Serie will der SVG auch als Aufsteiger in der Landesliga für Furore sorgen. Von Abstiegskampf will Spielertrainer Roland Rein nichts wissen.

Starkes Team will in die Landesliga

Der SV Grügelborn kämpft um die Meisterschaft und den Aufstieg

Seit dem zweiten Spieltag führt der SV Grügelborn die Bezirksliga Nord an. Trotz des derzeit hauchdünnen Vorsprungs vor den Verfolgern glaubt die SVG an den Sieg. Dafür trainieren die Jungs sogar bei Schnee und Eis.  Von SZ-Mitarbeiter Heiner Micansky

Grügelborn. Mittelfeldspieler Kenny Schaum passt auf der rechten Seite des Spielfelds den Ball auf Marko Schmidt. Der SVG-Stürmer versenkt den Ball trocken zum 11:8 im Tor. Obwohl zu diesem Zeitpunkt 30 Zentimeter Schnee im Stadion liegen und deshalb ein Testspiel gegen Hirstein abgesagt wurde, trainieren Spieler des SV Grügelborn. Schließlich hat die erste Mannschaft ein Ziel: den Aufstieg in die Landesliga.

"Wer so lange vorne steht, möchte auch aufsteigen", sagt Spielertrainer Roland Rein. Die Aussage machen unisono der Vereinsvorsitzende Stefan Rein und Armin Schmidt, der Spielausschussvorsitzende des SVG. Seit dem zweiten Spieltag führt der SV Grügelborn die Bezirksliga Nord an. Allerdings ist der Vorsprung von einstmals sieben Punkten auf einen Zähler zusammengeschmolzen. Als Grund nennen die Vereinsverantwortlichen Verletzungspech. Teilweise sei das komplette Stammmittelfeld ausgefallen, sagt Spielertrainer Roland Rein. "Dann hat die Kreativität gefehlt." Nicht einmal habe er in der laufenden Saison an zwei Spieltagen hintereinander dasselbe Team auf das Feld schicken können. "Trotzdem sind wir an der Spitze."

Wie sich das anfühlt, eine Meisterschaft einzufahren, wissen die Spieler des SV Grügelborn. Im vergangenen Jahr gewann das Team den Titel in der Kreisliga A Schaumberg und machte dadurch den direkten Wiederaufstieg in die Bezirksliga Nord klar.

Was sind die Gründe für den Höhenflug des SVG? "Die Mannschaft ist gefestigt", sagt Spielertrainer Rein. Jüngere Spieler hätten sich entwickelt, und es seien neue Kicker hinzugekommen. Laut dem Vereinsvorsitzenden Stefan Rein folge der Club seit Jahren bei den Neuzugängen der ersten Mannschaft einem Konzept: "Wir haben ehemalige Spieler zurückgeholt, die in höherklassigen Teams gespielt haben." Zu diesen Kickern zählt auch der Sohn des Vorsitzenden, Roland Rein, der seinen Vertrag gerade erst verlängert hat. Der Spielertrainer kam vom FC Homburg zum SVG. Roland Rein bleibt bescheiden: Er sei nur einer von elf Spielern und könne ohne die anderen kein Spiel gewinnen. Im Verein wissen die Verantwortlichen, was sie an ihrer Nummer zehn haben. Einen "Erfolgsgarant" nennt Armin Schmidt den Spielertrainer.

Ein Faktor ist zudem das Klima im Verein. Kameradschaft wird bei den Spielern groß geschrieben und im Umfeld kümmern sich Helfer wie Horst "Hex" Schorr und Felix Becker darum, dass der Platz in Ordnung ist oder die Leibchen an der richtigen Stelle liegen. Und Holger Keller setzt sich mal ein paar Tage vor den Computer, um eine Vereinswebsite zu bauen.

Wenn am morgigen Samstag, 6. Februar, um 19 Uhr die Vereinsversammlung im Clubheim beginnt, dann will der Vorsitzende auch den Aufstieg in die Landesliga ansprechen. Im Erfolgsfall stellten sich auch finanzielle Fragen, so Stefan Rein. Dann muss mal wieder Christof Biehl ran, um Sponsoren an Land zu ziehen.

Quelle: Saarbrücker Zeitung "online" vom 02.02.2010

 

Roland Rein hat seinen Vertrag als Spielertrainer beim Heimatverein SV Grügelborn für die Saison 2010/2011 verlängert. Das bestätigte der SVG-Spielausschussvorsitzende Armin Schmidt. Für den 31-jährigen Rein ist es die dritte Saison beim SV Grügelborn. Seine Mannschaft überwintert mit 44 Punkten als Tabellenführer in der Bezirksliga Nord, vor dem FC Niederlinxweiler (43) und dem FC Niederkirchen 41 Punkte. Wie Schmidt weiter mitteilte, sind verletzte Leistungsträger der Mannschaft wieder fit und können nach der Winterpause auflaufen. Neuzugänge in der Winterpause hat es beim SV Grügelborn nicht gegeben. Armin Schmidt: "Wir wollen so lange wie möglich oben mitspielen, die Meisterschaft ist aber kein Muss." se